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Krankheitsbild: Wattebausch-Kultur

Behinderung einer erfolgreichen und gesunden Entwicklung von Unternehmen

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Krankheitsbild: Wattebausch-Kultur

Behinderung einer erfolgreichen und gesunden Entwicklung von Unternehmen

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Krankheitsbild: Wattebausch-Kultur

Behinderung einer erfolgreichen und gesunden Entwicklung von Unternehmen

Uns begegnet aktuell immer wieder das gleiche Phänomen. Eine Unternehmenskultur, die es verlernt hat, konstruktiv zu streiten und Konflikte und Meinungsverschiedenheiten lieber unter den Teppich kehrt.

Daraus resultieren viele kleine Probleme, die mit der Zeit sehr groß werden können. Ein Team, das nicht offen miteinander reden kann, das Kritik vermeidet und sich nicht vertraut, ist Gift für jedes gesundes Wachstum. Damit lassen sich die vielen Herausforderungen nicht bewältigen. Eine gesunde Kultur braucht Reibung, unterschiedliche Meinungen und es darf auch mal laut werden. Aber alles muss immer wertschätzend, konstruktiv und sachlich sein. Das müssen wir wieder lernen.

Viele Unternehmen leiden aktuell an einer, sich stark ausbreitenden Krankheit. Die erfolgreiche und gesunde Entwicklung des Unternehmens wird von einer "Wattebausch-Kultur" behindert. Daran ist kein Virus schuld, sondern eine gesellschaftliche Entwicklung, die auf dem Wunsch nach Uniformität, Gleichheit und Konfliktvermeidung aufbaut. Wie bei Krebs, der zu spät diagnostiziert wird, erkennt man das Ausmaß der Krankheit erst, wenn es fast zu spät ist.

Klartext reden!

In jedem Unternehmen, in jeder Gemeinschaft gibt es unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Lebenswegen und Meinungen. Um zu überleben, wählen viele eine Anpassungsstrategie, die mit einer „Ich-will-gemocht-werden-Haltung“ einhergeht. Ja nicht anecken und ja nicht ehrlich alles sagen und auf keinen Fall einen Streit heraufbeschwören. Statt Klartext zu reden, verpackt man seine Meinung lieber in kleine Wattebäuschchen - das tut nicht weh, bewirkt aber auch nichts. So schleichen sich schön langsam Stillstand, Unzufriedenheit und eine negative Unternehmenskultur ein, auf der jeder nur darauf achtet niemandem auf die Zehen zu steigen.

Streit ist in unserer Gesellschaft negativ behaftet. Dabei gibt es nichts Inspirierenderes als in einem wertschätzenden und sachlichen Streitgespräch seine Meinung zu vertreten. Dafür einzustehen, was man denkt und wie man Dinge sieht und dafür zu kämpfen. Aber auch mit dem Wissen, dass man andere Meinungen respektiert und diese auch gelten lässt.

Den Unternehmen fehlt es an einer positiven Streitkultur, an Mut und an Ehrlichkeit.

Ja, ehrliche Worte und Kritik können schmerzhaft sein, aber nur wenn ich sie als Angriff sehe und meine persönliche Eitelkeit in den Vordergrund stelle.

Wir bei petrichor fordern Kritik und Ehrlichkeit heraus. Wir schätzen andere Meinungen und Sichtweisen. Natürlich schmerzt es, wenn die eigene Arbeit zerlegt wird und jemand mit klaren Worten und Argumenten, die persönlichen Ansichten von einer anderen Seite beleuchtet und widerlegt. Wer aber erkennt, dass durch Reibung, Kritik und viele unterschiedlichen Meinungen sehr oft etwas viel Besseres entsteht, wird Kritik lieben lernen.

Eine Wattebausch-Kultur hilft niemandem. Weder dem Unternehmen, noch den Menschen. Erfolgreiche Unternehmen und erfolgreiche Menschen suchen die Auseinandersetzung mit anderen, um daraus zu lernen und daran zu wachsen. Ein Zitat von Marie Ebner-Eschenbach bringt es auf den Punkt: „Nicht jene die streiten sind zu fürchten, sondern jene die ausweichen.“

Zuletzt aktualisiert: 31. Mai 2022

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Autor

Brigitte Maier
Inhaberin & Geschäftsführung

Mitwirkende

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